Sonntag, 2. Oktober 2016

Okapuka Ranch

Nach knapp drei Stunden Fahrt für 260 km, erst auf sandiger Piste später auf der geteerten B1, stehen wir vor dem Tor der Okapuka Ranch und werden mit einem Schnellfeuergewehr im Anschlag "begrüßt". Bevor sich das Tor öffnet, notiert einer der beiden Sicherheitsposten Datum und Uhrzeit und das Fahrzeugkennzeichen. Dann kommt er vor das Tor und der Name des Fahrers muss noch in der Liste notiert werden. Auch der Grund des Einfahrtbegehrens muss angeben werden. Nach diesem Prozedere öffnet er das Tor und gewährt uns Einfahrt, der Bewaffnete mustert uns dabei grimmig - ohne zu schießen.

Auf einer Schotterpiste führt der Weg über das Farmgelände zur Rezeption, an die sich ein großer Restaurantbereich anschließt. Dieser und der nach außen offene Barbereich ist am heutigen Sonntag von vielen Ausflügler aus dem nahegelegenen Windhoek gut gesucht.

Unser Zimmer ist wieder sehr geräumig und im afrikanischen Stil gehalten. Bisher waren alle Lodges ausnahmslos top und einwandfrei sauber, ebenso diese hier.

Am Nachmittag haben wir am Game Drive teilgenommen, der über die weite Farm führt und dabei wieder viele Tiere gesehen. Unter anderem auch zwei gewichtige Nashörner. Bis vor einigen Jahren waren hier fünf Nashörner, aber drei sind leider vom Zug überfahren worden, da die Bahnlinie über das Farmgelände verläuft.

Von unserem Guide erfahren wir, dass die Nashörner auch der Grund für die bewaffnete Einlasskontrolle sind, da man erhebliche Probleme mit Wilderern hat, die es auf die Dickhäuter wegen der beiden Hörner abgesehen haben. Das Gelände wird deshalb permanent von etlichen Sicherheitsleuten überwacht. Einige befinden sich oberhalb in den Bergen, andere patrouillieren mit Fahrrädern und Motorrädern. Das Vorhandensein der lebenden Nashörner wird rund um die Uhr alle 30 Minuten zurückgemeldet.

Bar und Restaurant sind wie häufig in Namibia im Lapa-Stil gebaut. Das ist in der Regel ein offener reetgedeckter Bereich, von dem aus man über die Landschaft oder ein Wasserloch schauen oder den Sonnenuntergang genießen kann.

Der/Das? hiesige Lapa ist im Bereich der Bar offen gehalten und im Restaurant verglast, um vor Wind geschützt speisen zu können. Dabei hat man einen sehr schönen Ausblick auf das vor einem auf dem Rasen äsende zahlreiche Wild. Auch die Giraffe mit ihrem zwei Wochen alten Kalb, die wir heute Nachmittag weiter draußen schon gesehen hatten, kommen fast zum Greifen nah.