Mittwoch, 22. März 2023

Weltkulturerbe Bhaktapur

Der heutige Tag steht im Zeichen des UNESCO Weltkulturerbes von Bhaktapur, einer ehemaligen Königsstadt, in der wir gestern angekommen sind.

Hier in der Mittelgebirgesregion am Südrand des Himalaya sind wir ca. 500 m höher als in Pokhara und es ist kühler, die Wetter App zeigt für heute nur 18 Grad an - es wird trotzdem wieder schön warm.

Die Altstadt ist autofrei, allerdings kurven die Mopeds herum und beim Betreten über eine historische Brücke muss ein kleines Eintrittsgeld gezahlt werden.



Hier gibt es eine unüberschaubare Zahl an überwiegend hinduistischen Tempeln und die Stadt in sehr schön hergerichtet, obwohl sie vom Erdbeben 2015 stark betroffen war.

Die Bundesrepublik Deutschland hat den Wiederaufbau damals finanziell unterstützt. Aus Dankbarkeit wurde ein separater Helmut Kohl Tempel errichtet:
Die Gedenktafel trägt im Kopf, zwischen den beiden nepalesischen Flaggen, den Bundesadler:

An vielen Gebäuden sieht man noch Schäden und der Wiederaufbau ist noch im Gange:


Oft werden Mauern noch durch provisorische Stützen gehalten:

Beim Mittagessen wähle ich gebratene MoMo, die sehr lecker, etwas scharf und wieder total preiswert sind, zusammen mit einer Coca Cola 5 Euro.

In dieser Garküche werden MoMo gedämpft angeboten:



Kurz vor der Mittagspause besichtigen wir den Kamasutra Tempel, auf den wir aus unserem Open Air Platz im Obergeschoss des Lokals schön bestaunen können.
Der Tempel sieht auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich aus, der Blick auf die geschnitzten Details verrät mehr:


Kamasutra Souvenirs werden auch angeboten:

Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten sind natürlich viele Besucher hier und sie ist daher touristisch orientiert und bietet vielfältige Souvenirläden, aber auch Obst, Gemüse, Haushaltswaren, Bekleidung und Schuhe sind im Angebot.
Daneben selbstverständlich diverse Garküchen.


Hier eine Abfolge von Fotos:


























































































Nepal ist ein sehr spirituelles, hinduistisch geprägtesLand mit vielen, vielen Göttern. An vielen Stellen, zwischen den Läden, in den Straßen und Gassen immer wieder Symbole und kleine mini Tempel zu Verehrung der Götter, die von der Bevölkerung immer wieder aufgesucht und berührt werden.


Nepal ist eines der ärmsten Länder der Erde und ist dringend auf Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen. Zwischen Stadt und Land ist ein Wohlstandsgefälle zu beobachten. Dabei werden die kleinen Händler in den touristischen Bereichen wahrscheinlich besser weg kommen als diejenige in den ärmlichen Außenbereichen.
Die Arbeitslosenquote ist wohl sehr gering, Kreditzinsen liegen bei 18-20 %, Guthabenzinsen ca. 12 % p.a., Inflationsrate ca. 10 %.

Last but not least:

Dankeschön
मुरी मुरी धन्यवाद
Murī murī dhan'yavāda
an
Santosh Giri

unseren Guide auf dieser Reise.
Dieser liebenswerte, freundliche, hilfsbereite, engagierte und auf alle individuellen Wünsche eingehende Reiseleiter hat maßgeblich zum Gelingen und Erfolg dieser grandiosen Reise beigetragen. Santos, du bist ein wunderbarer Mensch!


Heute geht eine überaus beeindruckende Kultur- und wanderreise zu Ende. Die vielfältigen Eindrücke, sei es die prächtigen Tempel mit den vielen Gläubigen Menschen, die mächtigen hohen Berge, denen man nur ehrfurchtsvoll gegenüberstehen kann oder auch das sehr einfache Leben der freundlichen Nepalesen werden mir Erinnerung bleiben.

Ich kann nur jeden ermuntern, sich dieses schöne Land näher anzusehen und zu erkunden. Sei es durch eine Kulturreise wie diese mit einem nur geringen Wanderanteil oder durch ein Trekking, was ich mir für mich sehr gut vorstellen könnte...



PS:
Heute, einen Tag später, sitze ich am frühen Freitagmorgen im Zug von Köln in die heimische Eifel und freue mich auf meine Lieben. Dabei kreisen meine Gedanken noch um diese wunderbare Reise und die gestrige stimmungsvolle Verabschiedung durch Santosh.
Zu unserer Überraschung überreichte er uns vor der Fahrt zum Flughafen ein weißes Abschiedstuch (Katha), was er jedem Einzelnen um den Hals legte mit einem letzten "Namastē" und dem Wunsch für eine gute Reise.




Namastē, Santosh