Freitag, 5. Oktober 2018

Letzter Urlaubstag in den Wet Tropics und in Australien

Der Rezeptionist des Lazy Lizard Motor Inn hatte uns gestern noch einige Tipps gegeben, was wir uns heute unbedingt noch ansehen sollten. Aber auch, wo wir the best steaks in town finden, nämlich in der Irion Bar. Das war eine gute Empfehlung, top Qualität, auf Holzkohle gegrillt, sehr lecker und zart.

Vorher waren wir auf seine Empfehlung hin noch an Hafen, um uns den Sonnenuntergang um 18.15 Uhr anzusehen - knapp verpasst. Der Himmel bot aber noch ein beeindruckendes Farbenspiel, von orange bis ins Violette rein.

Gleich am Hafen war auch das Brauhaus, das etliche Biersorten braut und im Ausschank hat. Zum Probieren kann man fünf Sorten in kleinen Gläsern für 15 A$ bekommen. Mir hat das dunkle  malzige Bier am Besten geschmeckt.

Heute Morgen haben wir zunächst wie empfohlen der Kapelle St. Mary in der Nähe des Hafens einen Besuch abgestattet. Das Besondere an dem kleinen Kirchlein ist, dass sich hinter dem Altar ein großes Fenster befindet, durch das man auf das Meer und die dahinter liegenden Berge blicken kann.

Anschließend ging es hoch über den Ort zu dem empfohlenen Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick über den weitläufigen Strand hat, an dem man auch an einem markierten Bereich im Meer baden darf.
Im Meer gebadet haben wir heute nicht mehr, aber doch einen schönen Strandspaziergang durch das warme Wasser des Pazifiks.

Nun führte uns die Fahrt wieder südlich Richtung Cairns, wo wir die letzte Nacht in Australien verbringen werden.

Auf der Küstenstraße kommen immer wieder Haltebuchten, um den Blick auf das Meer zu genießen. An allen kann man nicht anhalten, aber auf jeden Fall an dem empfohlenen Rex Lookout. Hier hat man einen besonders schönen Blick.

Einen Lunch-Stop hatten wir auch empfohlen bekommen, der sollte in dem Badeort Palm Cove sein. Die von Palmen und anderen Bäumen gesäumte Esplanade bot reichlich Gastronomie und der Strand war gut gesucht, auch an den Abschnitten, an den man besser nicht baden sollte.

Zwischen Strand und Straße unter den Bäumen waren etliche Picknickplätze eingerichtet. Auch öffentliche Toiletten waren wie erwartet und wie an vielen anderen Stellen angetroffen, vorhanden.

Die Picknickplätze verfügen auch hier über zwei frei nutzbare saubere Elektrogrills, das gehört zum Standard.

Den Abschluss unserer Aktivitäten bildete das neue Cairns Aquarium, das der Rezeptionist uns auch empfohlen hat. Hier wird das Leben am und im Meer in vielen Becken und mit ca. 15.000 Lebewesen veranschaulicht.

Ein schöner Abschluss einer sehr beeindruckenden Reise an das andere Ende der Erde.

Morgen beginnt die Heimreise, und wenn alles planmäßig verläuft, werden wir am Sonntagmittag wieder zu Hause sein.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Traumstraße durch den Daintree Rainforest

Es ist eine Traumstraße, die nördlich von Cairns zum und durch den Nationalpark führt. Traumhafte Ausblicke auf das Meer, die Strände  und den grünen Regenwald.

Dafür braucht man einen Mietwagen, den wir nach dem Frühstück bei der Avis City-Station abgeholt haben, um ihn anschließend mit unserem Gepäck an der Unterkunft zu beladen. Auschecken und losfahren in nördliche Richtung am Flughafen vorbei den Schildern "Mossman" folgend bis zur Mossman Gorge, die wir erkunden wollten.

Beim Visitorcenter musste man Tickets für eine Busfahrt zum Gorge erwerben und nach etwas Wartezeit mit dem Bus vorbei an einer Aboriginiesiedlung zum Gorge fahren. Die wenigen Kilometer führen über Aboriginieland, und diese bitten darum, es nicht zu betreten, daher schied der eigentlich favorisierte Fußweg aus.

Am Endpunkt angekommen, führen einige befestigte Pfade und Stege bis zu dem kleinen Fluss, in dem etliche Touristen baden. Insgesamt ist hier ziemlich viel Betrieb, so dass kaum Aussicht besteht, wilde Tiere zu sehen. Hier ist zwar der Kasuar, ein flugunfähiger Riesenvogel, beheimatet, aber der wird zu scheu und zu schlau sein, sich in der Nähe aufzuhalten. Und deshalb werden wir wohl auch keinen gesehen haben.

Hinter Mossman beginnt die Küstenstraße zum Daintree Nationalpark. Es ist der größte zusammenhängende tropische Regenwald auf dem australischen Kontinent und er gehört zum Wet Tropics Rainforest, der die Region um Cairns bedeckt. Er reicht bis ans Meer. Dadurch treffen hier gleich zwei Welterbe unmittelbar aufeinander: das Riff und der Regenwald, was wiederum einmalig auf der Welt ist.

Auf der kurvenreichen Strecke  kommt man nicht sehr schnell voran und die Fotostopps an einzelnen Lookouts brauchen auch etwas Zeit, so dass wir erst nach 14 Uhr die Autofähre über den Daintree Fluss erreichen. Danach kommt eine sehr schmale kurvenreiche Strecke durch den dichten Wald und bis zum Daintree Discovery Center schlängelt sich die Fahrbahn durch den Busch.

Meine Planung sah eigentlich vor, weiter bis zum wunderschönen Strand von Cape Tribulation zu fahren, das wäre von hier aus noch eine netto Fahrzeit von einer Stunde gewesen.

Vom Cape bis zu unserem heutigen Hotel in Port Douglas rechnet das Navi eine Fahrzeit von zweieinhalb Stunden. Daher entschieden wir uns, hier umzukehren und zurück zu fahren. Schade, hätte ich wirklich sehr gerne gesehen, aber die Vernunft muss obsiegen.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Kuranda Rainforest

Heute war wieder ein eindrucksvoller Tag. Mit der freundlichen Dame von Europcar hatten wir vereinbart, dass wir den schneeweißen VW Golf kurz vor acht Uhr an der City-Station abgeben und wir anschließend von einer Mitarbeiterin noch zum Bahnhof gefahren werden. Bereits beim Einparken kam die Dame vor die Tür. Kurzer Fahrerwechsel und fünf Minuten später waren wir am Bahnhof. Top Service!!

Vorgestern hatten wir für heute eine Fahrt mit der historischen Railway nach Kuranda gebucht. Für die 30 Kilometer lange Strecke werden 2 Stunden Fahrzeit benötigt. Die Strecke führt erst an Ortschaften vorbei und dann durch den satt grünen Regenwald. Immer wieder bieten sich schöne Aussichten, entweder zum Meer hin oder in langen Kurven auf die Bahnstrecke und den Zug selbst oder auf die verschiedenen hohen Brücken, die wir passieren. Natürlich immer auch auf den zum Greifen nahen Wald. Zehn Minuten Stop ist an den Barron Falls, wo wir aussteigen und Fotos machen können.

Die Zeit verging wie im Flug, und schon kamen wir in Kuranda an, wo wir uns zuerst die Koala Gardens ansahen.

In diesem kleinen gepflegten Zoo gab es neben den Koalas noch etliche andere für diese Region typischen Tiere zu sehen, wie z. B. Krokodile, Kängurus, Wallabies, Wombats, Schlangen usw.

Kuranda ist ein reiner Touristenort, ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jemand wohnt. Nur Läden, Cafés und  Restaurants säumen die Straße.

Nach unserem Lunch mussten wir uns auf den Weg zur Seilbahn machen, da wir Tickets für 14.30 Uhr hatten. Das ist hier alles komplett durchgetaktet, um die Massen an Besucher bewältigen zum können.

Die Skyrail, wie die Seilbahn bezeichnet wird, gleitet über den Baumwipfeln und man hat eine tolle Draufsicht auf den unter uns liegenden Wald. Gleichzeitig bietet sich eine Fernsicht über den Regenwald, der seinen Namen zu Recht trägt, da heute mehrmals kleine und größere Schauern das Grün am Leben halten.

Dienstag, 2. Oktober 2018

Cairns und Atherton Tablelands

Gestern war wieder ein Umzugstag, und zwar von der Metropole Sydney ins doch eher beschauliche Cairns - anders ausgedrückt: vom kühlen Sydney ins schön warme, wenn auch etwas schwüle Cairns.

Der Flug mit Jetstar war pünktlich und angenehm und wir waren nach etwa drei Flugstunden am frühen Nachmittag in Cairns angekommen.

Cairns liegt im tropischen Nordqueensland und hat im Prinzip nur zwei Jahreszeiten: Dry und Wet Seasson. Derzeit ist es trocken, obwohl es gestern Abend kurz und heute Nacht kräftig geregnet hat.

Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, waren die nächsten Tage konkret zu planen und Touren zu buchen. Wir wollten auf jeden Fall mit der historischen Railway zum Regenwald fahren und von dort mit der Seilbahn wieder zurück. In meinem Plan war das für heute vorgesehen, klappte aber leider nicht, da zu den von und präferierten Zeiten alles ausgebucht war. Also umplanen: heute entweder Great Barrier Riff oder Atherton  Tablelands. Riff wollten wir beide nicht, keine Lust, den ganzen Tag auf dem Meer zu verbringen und zu schnorcheln. Wunderschöne Korallenriffe hatten wir in Ägypten schon ausgiebig beschnorchelt.

Die Tablelands, eine Hochebene im Hinterland von Cairns, gehen aber nur mit dem Auto, dass wir erst in zwei Tagen übernehmen. Daher habe ich mal wieder das Internet durchforstet, um einen passenden Wagen für heute zu buchen, den wir schließlich heute Morgen bei Europcar übernommen haben.

Die Fahrt führte uns über Kuranda, Mareeba und Atherton zur Lumholtz Lodge, die wir nach zwei Stunden Fahrt erreichten.

In der Gegend um Kuranda schlängelte sich die Straße durch den Regenwald hoch und vor Mareeba wieder runter. Meist max. Speed von 60 km/h.
Danach verändert sich die Landschaft und wird flach, offen und bietet oft Weitblick. Hier wird Landwirtschaft betrieben. Obst und Gemüseanbau aber auch Rindvieh ist zu sehen. All das macht die Fahrt kurzweilig und abwechslungsreich.

Die avisierte Lodge liegt im Wald, etwas abseits der Hauptstraße und ist über eine kurze Schotterpiste zu erreichen. Hier werden von einer deutschen Auswanderin verletzte oder verwaiste Lumholtz-Baumkängugrus und andere Tiere wieder aufgepäppelt und auf die Wildnis vorbereitet. Petra hatte eine Reportage darüber vor Monaten im Fernsehen gesehen und wollte dich das daher gerne ansehen. Das war auch mit der Hoffnung verbunden, endlich mal einige landestypische Tiere zu Gesicht zu bekommen. Bisher haben wir nur sehr wenig Tiere gesehen.

Bei der Ankunft an der Lodge stand die Tür offen und die Waschmaschine lief, aber keine Menschenseele zu sehen. Nachdem wir die große Glocke mehrmals geläutet hatten, hörten wir endlich eine Stimme. Die Eigentümerin kam aus dem Gebüsch und entschuldigte sich, dass die uns nicht gehört hätte.
Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass sie derzeit keine Tiere vor hat. Lediglich drei Baumkängurus kämen alle paar Tage vorbei.

Schade, schon wieder keine Tiere zu sehen. Naja, fahren wir halt weiter zu unserem nächsten Ziel, der Jaques Coffee Plantation,  in der Nähe von Mareeba, also letztlich auf dem Heimweg.

Die Plantage ist für Besucher geöffnet und bietet einen Einblick in den Anbau, die Ernte, Verarbeitung und Veredelung von Kaffee. Zur Einführung in das Thema und in die Geschichte der Farm wird ein Video im hofeigenen Kinosaal gezeigt. Anschließend kann man das Gelände und die Gerätschaften erkunden. Dabei alles fotografiert werden, was nicht ganz selbstverständlich ist, wie wir später erfuhren.

Samstag, 29. September 2018

Blue Mountains

Heute Morgen haben wir die Großstadt hinter uns gelassen, mal wieder einen Mietwagen übernommen, und sind in die nicht weit entfernten Blue Mountains gefahren.

Für die gut 70 km bis nach Wentworth benötigt man 1,5 Stunden. Die Autobahn aus der Stadt raus war gut gefüllt und meistens waren nur 80 km/h erlaubt. Kurze Streckenabschnitte zwar auch 110 km/h, andere wiederum nur 60 km/h.

Später ging es dann auf einem je zweispurigen Highway weiter in die Bergregion und die Straßen wurden immer voller. Das lag wahrscheinlich auch daran, das wir uns auf dem Weg in das Naherholungsgebiet von Sydney befanden und zusätzlich hier  langes Wochenende ist. An gewöhnlichen Wochenenden ist hier schon viel Betrieb.

Erster Stop waren die Wentworth Falls. Vom Parkplatz aus geht man wie immer über gut ausgebaute Pfade zu einem Aussichtspunkt, von dem aus sich der Blick auf die Falls öffnet, die auf der gegenüberliegenden Bergseite in die Tiefe stürzen. Naja, viel geregnet hat es hier in letzter Zeit wohl auch nicht, sonst wäre mehr Wasser den Abhang hinunter gelaufen...

Der Pfad führt uns zu weiteren Aussichtsstellen, von wo aus man einen schönen Weitblick über die mit Eukalyptuswald bedeckten weitläufigen Hänge und Hügel hat. Es handelt sich um eine Art Urlandschaft, die den Status  "UNESCO Weltkulturerbe" hat.

Unser Fahrt geht weiter zu dem Örtchen Leura und dort auf den Cliff Drive zu der Felsformation Three Sisters. Rundherum ist alles zugeparkt und man muss einige Straßen abklappern, um eine Parkplatz zu finden.

Am Aussichtspunkt Echo Point sind, wie an den vorherigen Stellen, Massen an Menschen unterwegs. Das trübt aber nicht den herrlichen Ausblick auf die interssante  Felsformationen und das weite Umland.

Die Fahrt geht weiter Richtung Katoomba. Unterwegs kann man immer wieder anhalten und über Wanderpfade schöne Aussichtspunkte erreichen oder an kleinen Bächen entlang zu kleineren Wasserfällen gehen. Die Aussicht ist wieder schön.

By the Way: sehr kalt hier!
Wir sind auf einer Höhe von nur 1000 m ü. NN und tagsüber ca. 14 Grad, abends nur noch 8 Grad.

Freitag, 28. September 2018

Sydney, Tag 2

Eine Stadt dieser Größe (etwa 5 Mio. Einwohner), hat für Touristen viel zu bieten. Bei unserer gestrigen Hop on Hop off Bustour konnten wir nur die rote Route abfahren. Für heute hatten wir uns die blaue Route vorgenommen, die andere Stadtviertel abdeckt. So ging es erstmal zum Bondi Beach, eine Surferbucht.

Rings um die Bucht reihen sich Cafés, Restaurants und Souvenirläden. In der Halbmond förmigen Bucht war am frühen Vormittag schon ordentlich Betrieb. Am Strand genauso wie im Wasser, der Promenade und den Läden. Was nicht verwunderlich ist, bei dem türkis blauen Wasser und der tollen  Lage. Hier kann man prima Badeurlaub genießen - wobei wir nicht im Waser waren.

Nachdem wir uns alles gut angesehen und Fotos gemacht hatten, ging es weiter zu der nächsten Bushaltestelle. Die sind wegen der kleinen Hinweistafeln nicht immer leicht zu erkennen.

Der Weg führte in diesem Außenbereich der Stadt durch schöne, sehr gepflegte Wohngebiete mit Meerblick - wahrscheinlich keine preiswerte Gegend.

Zurück in der Stadt stand die Saint Mary's Cathedral auf dem Programm. Eine schöne, wie es scheint aus Sandstein errichtete römische katholische Kathedrale, die zu Ehren der Mutter Gottes erbaut wurde.

Nun war es an der Zeit, sich um die Hafenrundfahrt zu kümmern. Wir mussten runter zum Circular Quay No. 6 Wharf. Wir hatten Glück und kaum Wartezeit, bereits zehn Minuten nach dem Ticketkauf ging es an Bord.
Vorbei an Opera und Habour Bridge hinaus in die weitläufige Bucht vor der Stadt. Uns bot sich eine tolle Aussicht auf die Skyline der City und die am Wasser liegenden Stadtteile. Teilweise hatten wir die Gegenden heute Morgen mit dem Bus befahren und hatten nun die umgekehrte Sicht, was sich wunderbar ergänzte.

Nach einem kurzen Mittagssnack nahmen wir uns den alten Stadtteil "The Rock" unter die Lupe, bevor es durch den botanischen Garten zurück zum Hotel ging. Gut, dass wir heute Morgen wieder die Wanderschuhe geschnürt hatten, in der Stadt läuft man so manchen Kilometer.

Donnerstag, 27. September 2018

Sydney

Gestern war Reisetag, Umzug sozusagen von Uluru nach Sydney. Der Flug hatte eine Stunde Verspätung und wir waren erst abends im Hotel.
Wir haben dabei nicht nur das Klima gewechselt, sondern auch die Welt.

Im roten Zentrum war es noch schön warm bei gut 30 Grad und in Sydney unter 20 Grad, ganz schön kalt. Und dann aus der Wildnis in die Großstadt, very, very different. Aber das gehört unbedingt dazu, um ein fremdes Land, in dem Fall Kontinent, kennen zu lernen.

Nach dem heutigen Tag, kann ich feststellen, dass es sich so richtig gelohnt hat.

Am Morgen sind wird quer durch den botanischen Garten zur Opera gegangen, die wir nach etwa zwei Kilometer erreichten - ein fantastischer Anblick.

Uluru hatte uns ja schon mächtig beindruckt, aber die Oper hat uns nicht minder begeistert. Ein grandioses Bauwerk in Top Lage.

Für die um 11 Uhr beginnennde Führung in Deutscher Sprache haben wir uns dann erstmal Tickets besorgt. Die Dame am Schalter meinte, dass es auf das Nachmittagskonzert des Sydney Symphony Orchestra nach der Führung einen fetten Diskont geben würde. Wenn wir interessiert wären, sollen wir anschließend wieder kommen.

Klar waren wir interessiert, da abends Evita aufgeführt wurde, was wir schon gesehen hatten, war das die Gelegenheit, dieses Orchester in dieser Oper live zu erleben!

Also, nach der sehr interessanten Führung, bei der wir viel über die Entstehung des Komplexes, die Architektur und den schwedischen Architekten erfuhren, ab zum Ticketschalter.

Das Angebot: 50 A$ Rabatt je Karte.
Da mussten wir zuschlagen. Zugegeben, auch bei weniger Rabatt wären wir dabei gewesen.

Aufgeführt wurde ein Cello Konzert von Tschaikowsky und Richard Strauss. Ein Hörgenuss sondergleichen!!

Unser Programm war damit aber noch nicht zu Ende, sondern setze sich mit einer Stadtrundfahrt im Hop on Hop of Bus fort. Dabei erhält man meist einen guten Überblick, und kann sich Highlights genauer ansehen. Für uns passte der Tower noch gut, zu dessen Eingang uns der Busfahrer eine gute Wegbeschreibung erklärte.

Wieder Tickets, anstehen, 3D-Infovideo und im Aufzug hochfahren. 250 Höhlenmeter in 44 Sekunden, man spürt nix davon.

Oben angekommen, ist es schon fast dunkel und die Stadt liegt im Neonlicht tief unter uns. Der Fernblick ist von hier oben wunderbar, die Oper ist leider nur zwischen zwei Häuserzeilen teilweise erkennen. Wir haben einen tollen Ausblick auf den Hafen und sehen den Stadtteil, in dem unser Hotel liegt auch gut. Der hat übrigens einen interessanten Namen: Woolloomooloo.

Dienstag, 25. September 2018

Uluru-Kata Tjuta Nationalpark

Als wir heute Morgen am Parkplatz neben dem Uluru ankommen, ist er schon zum Bersten voll. Ein Ranger ruft uns zu, wir sollen 100 Meter weiter auf dem Seitenstreifen parken, obwohl dort absolutes Halteverbot ist. Als er kurze Zeit später an uns vorbei fährt, geht sein Daumen hoch.

Dann eilig zum Meeting Point für die geführte Rangertour, die Peter, ein Aboriginie, durchführt.

Die Gruppe, die am Mala Walk teilnimmt, umfasst ca. vierzig Personen, so dass man eine günstige Stelle in der Nähe des Rangers haben muss, um was zu hören. Er fragt zuerst ab, ob auch Briten unter den Besuchern sein, und bittet sie, sich auf Aussie-Englisch einzustellen.

Das ist auch für uns strange, zumal der Slang in zentral Australien anders klingt, als wir es im Norden gehört haben. Die erste halbe Stunde habe ich zugegebenermaßen nur die Hälfte verstanden. Dann aber hat das Ohr sich drauf eingestellt und ich verstehe das allermeiste.
Hauptproblem war, dass er sehr häufig Worte aus seiner Aboriginiesprache benutzte, obwohl das Hirn auf Englisch eingestellt ist.

Jedenfalls seine Geschichten über die Kultur, das Leben, die sozialen Strukturen, die diversen Sprachen und Verbreitungsgebiete dieser Ethnie in zentral Australien war sehr kurzweilig und informativ.

Was Peter deutlich herausstellte,  eigentlich wussten wir es ja vorher schon, dass der weiße Mann mal wieder die Ureinwohner be- und verdrängt hat, was diese bis heute nicht verkraftet haben. Der Lebensraum der Aboriginies wurde systematisch zum Nutzen der Eindringlinge zerstört. 

Und nur deshalb können wir überhaupt hier sein, ansonsten würden die Ureinwohner ihr traditionelles Leben führen. Am Uluru beispielsweise in den vielen Höhlen, die Peter uns zeigt und erläutert.

Der Urulu ist der zweitgrößte Monolith der Erde mit einem Umfang von ca. 9,4 km und einem Alter von ca. 600 Mio. Jahren. Für die Ureinwohner ist es ein heiliger Berg.

In etwa 40 Kilometern Entfernung befindet sich die Felsengruppe Kata Tjuta (Olgas), die aus 36 Kuppen besteht. Dorthin fahren wir später noch.

Nach dem Mala Walk schauen wir uns noch das nahe am Felsen gelegene Cultural Center an, in dem die historische Lebensweise, Kunst, Jagdwaffen und Geschichten der Vorfahren eindrucksvoll dargestellt werden. Aber auch die Rückübereignung dieser Gegend von der Regierung an die Aboriginies ist ein aufgearbeitetes wichtiges Thema.

Bei der Fahrt zu den Olgas sind diese schon aus der Ferne zu erkennen und da die Sonne schon ein wenig tiefer steht, erstrahlen sie auch in einem schönen Rot.

Vom Parkplatz aus machen wir uns auf den Weg zum Walpa Gorge, einem Einschnitt zwischen zwei Hügeln. Der steinige Weg führt zu einem üppig bewachsen Tal, aus dem uns eine große Gruppe asiatischer Touristen entgegenströmt.

Heute Vormittag haben wir etliche Asiaten gesehen, die selbst das Gesicht voll vermummt hatten, um sich vor der Sonne zu schützen. Ein für uns ungewöhnlicher Anblick.

Morgen Mittag verlassen wir zentral Australien wieder und fliegen nach Sydney.

Montag, 24. September 2018

Auf zum Uluru

Die gestrige Schmach ist überwunden, ich bin wieder online!

Unser Plan war eigentlich, heute Morgen dem Kings Canyon einen Besuch abzustatten und den vier Stunden dauernden Walk zu wandern. Der Rezeptionist hatte gestern aber erzählt, dass der schöne Wasserfall trocken sei, da es neun Monate nicht geregnet habe.

Wir hatten die letzten Tage etliche sehr schöne Canyons gesehen und uns fehlte die Motivation für diese Runde. Der Kings Canyon soll zwar der schönste sein, aber was soll's, zumal alles vertrocknet ist.

Also haben wir das Auto beladen und uns auf den Weg zum Uluru gemacht, der ca. 270  Kilometer entfernt ist.

Nach einer guten Stunde Fahrt stoppten wir an der Kings Creek Station, eine Farm mit Campingplatz und Bar. Letztere war der eigentliche Grund für unsere Rast. Hier gab es Kaffee, der mit Sicherheit viel besser sein wird, als das gefärbte Wasser von heute morgen.

Und in der Tat, ein richtiger Kaffeevollautomat, der einen echt leckeren Kaffee brühte. Bei der Qualität reicht nur ein Milchkaffee nicht, der in Australien "Flat White" genannt wird.

Später erreichen wir den Mt. Conner Lookout. Gegenüber vom Parkplatz geht es auf eine Sanddüne, von der man einen tollen Ausblick auf den dahinter liegenden Salzsee hat.

Gegenüber ist in der Ferne ein Berg zu erkennen und man könnte meinen, dass es sich um den Uluru handelt. Es ist allerdings der Mit. Conner.

Nachdem wir unser Zimmer im Hotel Desert Garden bezogen haben, machen wir uns später auf, um den Uluru im Sonnenuntergang zu sehen, der für 6.34 Uhr pm angekündigt ist.

Auf dem dafür speziell ausgewiesenen Parkplatz im Nationalpark sind schon Massen an Autos.

Der Monolith an sich ist schon sehr beindruckend, aber je weiter die Sonne sinkt, umso mehr verändert der Berg seine Farbe und taucht in wunderschöne Rottöne, grandios!

Hoffentlich sind einige gute Fotos dabei!?

Über Meerinie Loop zum Kings Canyon

Von der Glen Helen Lodge, die traumhaft am Gorge liegt, ging es heute (Sonntag, 23.9.) auf dem Larapinta Highway südlich weiter.

Heute Morgen bietet der Blick aus unserem Zimmer auf den gegenüber liegenden Felsen und die davor liegende Wasserlandschaft ein tolles Farbenspiel. Die noch zaghaften morgendlichen Sonnenstrahlen lassen den Felsen in einem wunderschönen Rotton erstrahlen.

Beim Frühstück stellte sich heraus, dass eine Servicekraft auch aus Deutschland stammt und seit über einem Jahr mit ihrem Freund in Australien lebt und jobt. Erst waren sie oben in Darwin und nun seit sieben Wochen in der Lodge. Da beide länger als 88 Tage auf einer Farm gearbeitet haben, wurde ihr Visum um 6 Monate verlängert.

Bereits nach wenigen Kilometern kam der Abzweig zur Redbank Gorge, der schnell in eine Schotterpiste überging, die zwischenzeitlich auch schon Mal zu eine nicht ganz leicht zu befahrenden roten Sandpiste wurde. Das Problem ist, dass man vorher nicht weiß, ob auch tiefgründige Sandstellen kommen, in denen man bei zu geringem Tempo stecken bleiben könnte. Also Allrad einschalten und  immer schön auf  Speed bleiben. Für den wellblechartigen Schotter muss man  ohnehin das Tempo hoch genug halten, um besser über die Rillen zu gleiten. In Namibia sind wir über 2.000 Kilometern Schotterpiste gefahren, daher wusste ich, dass man so schnell fahren muss, bis das Fahrzeug leicht "schwimmt". Dann ein wenig vom Gas, Lenker festhalten und dran bleiben.

Vom Parkplatz aus waren etwa 30 Minuten durch ein steiniges, aber trockenes Bachbett zu gehen, um an die Wasserstelle am Eingang der Schlucht zu gelangen.

Auch diese Schlucht bietet wieder einen tollen Anblick auf die Schönheit der Natur in dieser abgelegen und menschenleeren Gegend. Die wenigen Menschen, die hier leben, arbeiten wohl meist im Tourismus. Dörfer, Siedlungen,  Gehöfte oder Farmen sieht man unterwegs nicht. Zwischen den einzelnen Lodges lebt kein Mensch, und sie sind meist eine Tagesreise auseinander. So ist auch zu erklären, dass man einige Reisende in der nächsten Unterkunft wieder sieht.

Die Preise für Getränke und Essen sind nicht gerade günstig. Unser heutiges Kings Canyon Resort beherbergt wahrscheinlich einige hundert Menschen, die verpflegt werden möchten. Das nächste größere Wirtschaftszentrum, das diese Waren liefern kann, liegt mehrev als 1.500 Kilometern entfernt, so dass enorme Transportkosten entstehen, die die hiesigen Preis rechtfertigen.

Nächster Stopp auf dem Red Center Way ist an der vor uns liegenden Bergkette Gosse Bluff, die wir schon aus etlicher Entfernung sahen. Vom Parkplatz aus führt ein schmaler Pfad bergauf zu einem Aussichtspunkt. Von hier aus überblickt man die vermeintliche Felskette und das unter uns liegende Tal. Es handelt sich um einen großen Krater und die Bergkette ist nur der aus der Ferne sichtbare äußere Rand. Ich vermute, aufgrund der typischen Form, dass es sich um eine Kaldera handelt.

Schon bald erreichen wir den Meerinie Loop, den man nur mit vorher gezahltem Permit von 6 $ befahren darf. Es handelt sich um eine ca. 150 km lange Schotterpiste, die bis kurz vor Kings Canyon reicht. Diese Strecke hatte ich mir bewusst ausgesucht, um nochmal das Feeling der gravel roads auskosten zu können. Das macht richtig Spaß, ist allerdings auch anstrengend, wie Ralley fahren.  Wegen dieser Strecke hatten wir ein Allradfahrzeug benötigt, da andere Autos die nicht befahren dürfen.

Die Temperatur ist im Outback für uns Nordeuropäer sehr angenehm. Tagsüber werden bis 30 Grad erreicht, die nachts unter 20 Grad abfallen. Morgens ist die Luft angenehm frisch und klar. Die Luftfeuchtigkeit muss sehr gering sein.

Heute leider offline, Post erst einen Tag später online.

Samstag, 22. September 2018

The Red Centre

Gestern sind wir in zentral Australien angekommen. Von Alice Springs aus erstrecken sich die Mcdonnell Ranges, ein zerklüftete Bergkette, nach Westen und Osten.

Die westlichen Ranges bieten viele Ausflugsziele. Wie eine Perlenkette reihen sie sich am Red Center Drive und am Larapinta Drive auf, jeweils mit klurzen Abzweigen zu den Naturschauspielen.

Der Sand, die Erde, Steine und Berge leuchten im roten Zentrum tatsächlich in Rottönen, mal kräftig, mal blass.

Die Highways sind alle geteert und sehr gut zu befahren, ganz anders als wir es aus Namibia kannten. Lediglich die Abzweige sind teils unbefestigt, aber dennoch bei angepasster Geschwindigkeit sehr gut zu befahren.

Auch an den einzelnen Anlaufstellen ist top Infrastruktur anzutreffen, die zudem in einem gepflegtem Zustand ist, und das bei der Vielzahl an Besuchern.

An den meisten Schluchten, die mit "Gorge" bezeichnet werden, sind Zelt- und Campingplätze vorhanden sowie Picknickplätze, die mit tollen Gasgrillstellen ausgestattet sind. Diese können kostenlos genutzt werden, was viele Camper aber auch andere Besucher gerne annehmen. Echt toll, insbesondere, weil es sich um geschlossene Systeme handelt, von denen keine Brandgefahr ausgeht - Idiotensicher.

Nur wenige Kilometer hinter Alice Springs stoppen wir bei John Flynns Gedenkstätte, hier wurde seine Asche sowie die seiner Frau verstreut. Gestern noch hatten wir viel über ihn und sein Wirken für ein Gesundheitssystem im Outback und darüber hinaus erfahren.

Nächster Stopp ist am Simpson Gap, eine enge Schlucht mit Wasserstelle. Sieht sehr beeindruckend und schön aus.

Kurz vor der Wasserstelle, wo der Felsspalt noch weiter geöffnet ist und große Geröllbrocken sich aufgetürmt haben, steht ein Ranger und starrt auf die Felsen. Ich Frage ihn, was es zu sehen gibt, und er zeigt mir auf Richtung zwei Uhr ein Rock-Wallabie. Sieht für mich aus wie ein Känguru, ist aber keins. Er erklärt uns, dass die Rock-Wallabies schwarze Pfoten haben und kleiner als Kängurus sind. In dieser Gegend lebt eine Population von 20-30 Tieren. Ich kriege leider nur ein Wallabie vor die Linse.

So geht es den ganzen Tag weiter, von einem Gorge zum nächsten, eins beeindruckender als das andere.
Besonders zu Erwähnen ist aber Serpentine Gorge. Am Wasserloch trafen wir einen Ranger, der eine Lebendfalle für eine Hauskatze, die mehrfach gesichtet worden war, aufstellte. Sie sei schlecht und unpassend für das Ökosystem und müsste daher eingefangen werden. Wahrscheinlich habe sie ein Besucher hier zurück gelassen. Ferner empfiehlt er uns, den steilen Pfad nach oben auf den Felsen zu erklimmen, da man von dort eine tolle Aussicht habe und auch in den Hintern nicht zugänglichen Teil der Schlucht blicken könne.

Oben angekommen, erkennen wir den Wert der Empfehlung. Ein sagenhafter Ausblick über das Umland und auch in die Schlucht, wow, echt Klasse!
Meine Theorie bestätigt sich mal wieder: einfach die Leute ansprechen. Manchmal bleibt es beim Smalltalk, manchmal ist es sehr informativ.

Auf diese Weise erfuhren wir auch, das heute der 160. Tag ohne einen Tropfen Regen ist. Kaum zu glauben,   nicht wegen der Wasserstellen, sondern wegen der grünen und teilweise blühenden Bäume und Sträucher. Das war vom erklommenen Lookout sehr gut zu sehen: grüne Landschaft im Outback.

Heute übernachten wir in der Glen Helen Lodge, die unmittelbar am gleichnamigen Gorge liegt. Von unserem Zimmer blicken wir auf die große Wasserstelle, wunderbar!

Freitag, 21. September 2018

A rainy and cold day in Alice Springs

Die Ansage im Flugzeug über die heutigen Wetterbedingungen in Alice Springs entsprachen der Vorhersage. Als wir vom Parkplatz des Flugzeugs zum Terminal gingen, spürte man hier und da einen Regentropfen.

"Seit sechs Monaten der erste Regen", erzählte uns später der Taxifahrer auf dem Weg in die Stadt.

Nach dem wir unser Hotelzimmer bezogen hatten, machten wir uns auf, das Städtchen zu besichtigen.
Vorher allerdings noch ein kurzer Fußmarsch zur Autovermietung, um den reservierten Wagen abzuholen.

Wenn das Thermometer sozusagen über Nacht von ca. 40 Grad auf 17 Grad sinkt, spürt man das deutlich. Die Wettervorhersage geht aber von einem Temperaturanstieg aus. Ich hoffe es.

Die berühmten Royal Flying Docters waren unser erstes Ziel. Sie unterhalten ein Info-Center, wo man sich über die Organisation, ihre Geschichte und Arbeit informieren kann.
Die gebuchte Tour beginnt mit einem kurzen Vortrag eines Mitarbeiters vor einem großen Monitor, auf dem alle aktuellen Einsätze dargestellt werden.
Der anschließende kurze Film zeigt die geschichtliche Entwicklung der Organisation und insbesondere das kreative Wirken des Gründers, Referend John Flynn, der der Ptesbytischen Glaubensgemeinschaft angehörte.

Sodann kann das kleine Museum erkundet werden. Ausgestellt sind viele historische medizinische Geräte und Medikamente, die im Flugzeug mitgeführt wurden. Aber auch die frühere Funktechnik, über die mit den Farmen oder Siedlungen im Outback kommuniziert wurde.

Last but not least ist auch ein ehemaliges Einsatzflugzeug zu besichtigen.

Fazit: Ein interessanter und lohnenswerter Besuch.

In Alice Springs ist aber auch die School of Air zu besichtigen. Von hier aus werden zig Schüler, die bis zu 1500 km entfernt abseits jeder Schule leben, per Videoübertragung interaktiv unterrichtet. Dafür wird auf beiden Seiten modernste Technik verwendet.

Ab dem 12. Lebensjahr müssen die Schüler in ein Internat,  um nachfolgenden Schuljahre zu absolvieren.

Donnerstag, 20. September 2018

Litchfield Nationalpark

Heute war ein ziemlich langer aber doch sehr schöner Tag, an dem wir die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen konnten.
Um 7 Uhr ging's los. Erst zur Tankstelle gegenüber, um das Auto mit dem nötigen Sprit zu versorgen und uns mit dem noch wichtigeren Kaffee.

Vor und lag die Strecke nach Batchelor, dem Tor zum Nationalpark Lichtfield, den wir nach 2,5 Stunden Fahrt erreichten. D.h., wir waren am Ende des Parks angelangt, um ihn quasi von hinten nach vorne zu erforschen. Das hatte den Vorteil, das wir von Batchelor aus wieder schnell auf dem Highway waren, um weiter nach Darwin zu fahren, von wo aus es morgen früh um 5 Uhr zum Flughafen und um 7 Uhr mit Quantas weiter südlich ins rote Zentrum nach Alice Springs geht.

Am westlichen Ende des NP sind die Wanga Falls zu sehen. Erst aber noch eine kurz Frühstückspause am Campingplatz, Badeklamotten anziehen und ein kurzer Walk zu den Falls.

Der Weg bietet eine Alternative durch die Wildnis, um ein bisschen höher zu gelangen und einen Blick über das Gelände zu erhalten. Dabei sehen wir in den Bäumen jedemenge Flughunde (wenn wir die Tiere richtig einordnen) hängen.

Zurück zum Teich vor den Falls dann erstmal Fotos machen und dann endlich ins kühle Nass, schließlich ist das Thermometer schon weit über 30 Grad gestiegen. Wow, das tat richtig gut und wir haben ausgiebig gebadet.

Da der NP noch mehr Wasserfälle zu bieten hat, ging es nach einer kurzen Mittagspause am Campingplatz weiter, die Kamera wollte schließlich was zu tun haben.

An der nächsten Stelle erblicken wir dann gleich zwei Wasserfälle, und Petra springt schon wieder in den Pool davor, um sich abzukühlen. Ich bin zu sehr mit Fotos beschäftigt und außerdem ist mir die Brühe zu kalt (Warmduscher). Ich hatte aber auch die gut 2 Stunden Fahrt, die noch vor uns lagen, im Hinterkopf.

Gegen 18.30 Uhr erreichen wir dann Darwin. Ich hatte ein Flughafenhotel reserviert, da wir einerseits dort den Mietwagen heute noch abgeben mussten (nach 949 gefahren Kilometern) und andererseits morgen einen kurzen Weg zum Terminal haben.

Nach dem ganzen towuhabu ist schließlich 21 Uhr, bevor mein knurrender Magen was zu Essen bekommt.

So, ich könnte noch viel erzählen, aber jetzt geht's ins Bett.

Mittwoch, 19. September 2018

Felsmalereien, Kultur und Billabongs

Nach einem guten Frühstück (Kaffeequalität naja...) in unserem Hotel Mercure Kakadu Crocodile führte uns unsere heutige Route weiter durch den Nationalpark südwestlich zu den historischen Felszeichnungen von Nourlangie.
Wikipedia hat nachfolgende Infos dazu.
Zitat:
"Nourlangie ist ein Felsmassiv und befindet sich im Arnhem Land innerhalb des Kakadu National Park im Norden von Australien. Man erreicht ihn über den Kakadu Highway zwischen Jabiru und Cooinda. Es ist gekennzeichnet durch seine berühmten Aboriginal Felsmalereien, die bei einer 1,5 km langen Wanderung besichtigt werden können. Der ursprüngliche Name dieses Gebietes war Burrunguy. Nourlangie leitet sich vom Begriff Nawurlandja ab, ein Name, der sich nicht auf den Nourlangie Rock bezieht, sondern auf den kleineren Felsen, der über Anbangbang Billabong aufragt.

Die dort zu findenden Felsmalereien sind schätzungsweise 20.000 Jahre alt. So lange gilt dieses Gebiet als von den Aboriginal bewohnt. Da bis vor wenigen Jahrzehnten hier noch Menschen lebten, gehören diese Felsen zu den ältesten durchgehend benutzten menschlichen Behausungen. So soll der Anbangbang Shelter etwa eine Familiengruppe von 15 bis 20 Leuten beherbergt haben. Der umliegende Wald stellt das frühere Zuhause des Warramal Clanes dar." 

Von dort fahren wir weiter zum Warrandjan Aboriginal Cultural Center. Die sehr interessante Austellung zeigt die Lebensweise, Werkzeuge, Arbeit und insbesondere Spiritualität der Ureinwohner sowie deren Weitergabe an die nachfolgenden Generationen.
Aber auch die große Trauer über den Verlust dieser Kultur durch den Einfluss und die Vorherrschaft des weißen Mannes, der sie aus ihren traditionellen Lebensräumen verdrängte. Diese resignierende Stimmung begegnet einem hier häufig.

Gleich in der Nähe befindet sich die Cooinda Lodge, deren Gastronomie wir gerne für die Mittagsrast nutzen.

Die Fahrt geht weiter zur Yellow Water Lagoon. 

Über nicht sehr vertrauenserweckende rostige Metallstege führt ein Weg durch den sumpfigen Rand des großen Gewässers. Vom Steg aus bieten sich gute Aussichten auf Flora und Fauna, die sich hier üppig entfalten. Natürlich wieder Hinweisschilder auf Krokodile und die davon ausgehende Gefahr. Ich habe Zweifel, ob der rostige Metallsteg uns im Falle des Falles schützen würde.

Bei den vielen hier lebenden Vögel ist auch der und schon häufiger über den Weg geflogene Willie Wagtail dabei. Ein hier häufig vorkommender Fächerschwanz.

Nach gut 1,5  Stunden erreichen wir das vorreservierte Pine Creek Hotel im gleichnamigen Ort.

Ein eher verschlafenes Nest am Highway. Das Hotel ist ein nettes Motel mit angeschlossener Kneipe und Restaurant.

Das Essen schmeckt hier prima und ist zudem reichlich.

Gerade im Zimmer angekommen, zeigt sich überraschender Besuch. Beim Spülen der Toilette kommt einer grüner Frosch zum Vorschein. Sein Zuhause ist wohl der obere Rand der Toilettenschüssel, über die sich das austretende Wasser ringsum verteilt. Dabei wird der Frosch mit herunter gespült, klettert aber flux wieder in sein Versteck. Der herbei gerufene Inhaber packt ihn kurzerhand mit einer um die Hand gestülpte Plastiktüte und erwähnt, dass das hier nicht ungewöhnlich sei. Die Tiere kämen durch den Abfluss in die Toilette.



Dienstag, 18. September 2018

Krokodile, Termiten und Hitze

Heute führte uns der Stuart Highway aus der Stadt Richtung Süden bis zum Abzweig Arnhem Highway, den wir Richtung Jabiru nahmen, also zum Kakadu Nationalpark.
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir den Abzweig zur jumping crocodile Cruise.

Hier stiegen wir auf ein kleines Boot, dass der Skipper über den Adelaide River steuerte.

Schon bald hält er einen Stab in das Wasser, an dem ein kleines Stückchen Fleisch hängt, um die Krokodile anzulocken. Die lauern im Fluss auf solche Gelegenheiten und greifen schnell zu. Dabei bieten sich gute Möglichkeit für Fotos, allerdings nach den vorher bei einer kleinen Ausweisung vermittelten Regeln:  ist die Rute auf der linken Seite, dürfen die Gäste auf der rechten Seite aufstehen und Fotos schießen sowie umgekehrt. Alles andere wäre lebensgefährlich, was sich schnell zeigte.

Die riesigen Kolosse schnellen aus dem Wasser hoch und schnappen nach den Fleisch. Dabei schlägt das riesige Gebiss zusammen, dass es nur so scheppert. Sehr beeindruckend und ein wenig Furcht erregend. Kommt einer der Gäste dem Rand zu nahe, kommt sofort der Hinweis des Skippers, zurück zubleiben.
Ein wirklich tolles Erlebnis!

Die Fahrt auf dem Highway führte weiter durch den Eukalyptuswald und die Wetlands. Immer gerade aus mit 100 km/h, das zieht sich. Gegen Mittag machen wir eine kurze Rast an einem Rasthaus am Highway. Ringsum nur Pampa.
Auf unsrer Weiterfahrt, das Thermometer zeigt eine Außentemperatur von 43 Grad an,  erreichen wir später den Mamukale Billabong. Ein großes Sumpfgebiet mit vielen Vögel. Auf dem Weg sehen wir in der Ferne schon Rauchschwaden, auf die wir zufahren. Es handelt sich um Buschfeuer, die hiernichts ungewöhnliches sind.

Um zum Billabong zu kommen, mussten wir etwas vom Highway abfahren. Auf dem Rückweg sehen wir dann zu unserer Überraschung, dass das Feuer sich schon bis kurz vor der Piste ausgebreitet hat. Daher Fotos machen und mit Vollgas zurück zum Highway, an dem das Feuer aber auch schon angekommen, aber wieder erloschen war.

Auf der Strecke sieht man immer wieder Termitenhügel, sehr viele kleine, ca. 60 cm hoch, und etliche große, ca. 2,50 m hoch und 80 cm Durchmesser.

Montag, 17. September 2018

Darwin, NT

Heute stand Sightseeing in Darwin auf dem Programm. Mit dem hop-on-hop-off Bus wurde die Stadt erkundet. Darwin ist die größte Stadt und Hauptstadt des Nothern Territory mit ca. 120.000 Einwohnern. Darwin hat ein tropisches Klima mit einer Trocken- und Regenzeit. Die Trockenzeit reicht von Mai bis Oktober. Derzeit ist es schön heiß hier bei etwa 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit, also ziemlich schwül, aber gut erträglich.

Die Kleinstadt lebt von der Erdgas- und Erdölindustrie, aber auch vom Tourismus durch die nahe gelegenen Nationalparks. Daneben Schiffswerften und etwas Fischerei.

Der Bus fährt alle Sehenswürdigkeit brav ab und es gibt vielfältige Informationen. Das Museum and Art Gallery, wo der Bus auch stoppt,  haben wir uns etwas genauer angesehen. Gezeigt wird überwiegend Aboriginiekunst, aber auch die vielfältige Flora wird dargestellt. Ein sehr lohneneswerter Besuch.

Auch heute haben wir die Gelegnehit genutzt, uns zu Fuß zu bewegen, im Auto werden wir künftig noch lange genug sitzen. Der Bus bietet zwar die Möglichkeit, bei seiner nächsten Runde wieder einzusteigen, man kann aber auch per pedes das nächste Ziel erreichen. Obwohl die Mittagssonne brannte, haben wir uns auf den Weg gemacht, und sind vom Fährterminal zurück zur Innenstadt gegangen. So bekommt man noch mehr mit, ist viel näher dran und hat gleichzeitig Bewegung. Das letzte Teilstück der Strecke geht an der Esplanade vorbei durch einen Park mit Meerblick und man tolle Aussichten auf den Ozean.

Baden ist hier leider nicht möglich, das könnte das letzte Bad gewesen sein. Einerseits gibt es Krokodile im Meer und andererseits Jelly Box Quallen, die zur Familie der Würfelquallen gehören. Wie wir im Museum erfuhren, ist der Kontakt mit der Qualle für den Menschen tödlich, Lebenserwartung 2 - 3 Miunten!

Sonntag, 16. September 2018

Im Airbus A380 ans andere Ende der Welt

Heute, 15.09.2018, ist es nun endlich soweit. Nach einer längeren Planungsphase, die schon mehr als ein Jahr zurück liegt und einer noch längeren Wartezeit hat die DB uns pünktlich nach Frankfurt gebracht. Nun sitzen wir im A380 der Singapur Airlines auf dem Weg nach Singapur und von dort aus weiter nach Darwin im Norden Australiens, unserem ersten Etappenziele im Northern Territory. Wir sind sehr gespannt auf den uns noch unbekannten riesigen Kontinent.

Unser Flug startet mit leichter Verspätung, da der osteuropäische Luftraum ziemlich voll ist und ich sorge mich schon ein wenig, da wir in Singapur unseren Anschlussflug verpassen könnten.

Im A380 hat man ein etwas anderes Fluggefühl. Schon beim Start auf der Rollbahn hat man das Gefühl, dass der Riesenvogel, obwohl er noch rollt, gleitet. In der Luft liegt er starr wie ein Brett und das Gefühl des Gleitens bleibt.

Singapore Airlines gehört zu den Top Fluggesellschaften, mal gespannt, ob sie ihrem sehr guten Ruf gerecht werden.
Kurz, nachdem wir fliegen, werden heiße Tücher zur Erfrischung und Reinigung verteilt und zügig wieder eingesammelt. Der Bordservice beginnt mit kalten Getränken in der üblichen Auswahl. Zusätzlich allerdings auch Weine und in der von uns gebuchten Premium Economy Class auch Champagner, mit dem wir auf unsere Reise gespannt und voller Erwartung anstoßen.

Der Steward checkt nochmal, ob es bei den vorbestellten Mahlzeiten bleiben soll, oder wir unsere Wahl ändern möchten. Bei uns bleibt es dabei, die online Bestellung in der vergangenen Woche war schließlich nervig genug, da die Website erst nach einigen Versuchen über mehrere Tage verteilt, die Eingaben übernahm.

Und pünktlich zur Lunchtime, ich hatte ja schließlich schon ziemlich Appetit, wurde das Essen von den überaus freundlichen und höflichen Stewards verteilt. Zu unserer Überraschung stimmten Verpackung und Inhalt nicht überein. Aufgedruckt war das von uns bestellte Beef Rendang, drin war allerdings gegrillter Lachs. Den haben ich dann auch verzehrt, Petra fragte aber nach und erhielt prompt das bestellte Essen. Zu meiner Überraschung und Freude fragte mich der Stuart, ob ich denn zusätzlich das Bestellte haben möchte, da er genügend davon habe. Wer mich kennt, weiß, wie ich mich entschieden habe.
Beides war jedenfalls sehr lecker und insgesamt betrachtet ein überaus reichlich bestücktes Tablett mit Leckereien. Nachdem dann der ganze Müll wieder eingesammelt war wurde der Nachtisch verteilt: ein Becher Eis.

So, nun wird es aber höchste Zeit für einen Digestiv, ein ganz passabler Whisky und anschließend ein leider nur kurzes Nickerchen.

Dann taucht der Steward bei uns auf und entschuldigt sich noch mal überschwenglich für den Faux Pass beim Lunch. Er habe Fotos vom Essen und den Labels gemacht und an den Caterer in Frankfurt gemailt "and complaint". Dann überreicht er uns zwei Schecks im Wert von je S$ 75 zur Wiedergutmachung. Die Schecks können wir im Flightshop der Airline verwenden. Das hätten wir weder erhofft noch erwartet - ich hatte doch zwei Essen bekommen. Aber, das unterscheidet Singapore Airlines von anderen.

Gerade werden Snacks verteilt, auf Petras Display läuft die Flugroute mit und zeigt New Deli an. Wir überfliegen also im Moment Indien, haben schon gut sechs Flugstunden hinter uns und noch etwa genau soviel vor uns - Halbzeit des ersten Flugs.

Och, ich schreibe noch was, das geht neben Essen und Schlafen meist immer. Schlafen geht im Moment aber nicht. Klar, zu Hause ist es ja gerade mal 19.30 Uhr. Also, war mal kurz zur Toilette, oder im Waschraum, wie das im Flugzeug vornehm heißt. Beim Blick durch die Reihen sieht man die komischsten Gestalten. Die Asiaten erkennt man nicht nur an ihrem Aussehen, dass sie von uns Europäern unterscheidet, nein, auch an dem Mundschutz den etliche tragen. Sieht aus wie im OP. Als ich dann aus der Toilette rauskomme, sehe ich, wie zwei Stewardessen in den Keller entschwinden. Erst guckt man ungläubig, dann fällt einem schnell wieder ein, dass man sich ja in einem der größten (evtl. das größte?) Passagierflugzeugen der Welt befindet. Der A 380 verfügt über zwei Etagen mit Sitzplätzen für Passagiere, wir sitzen im unteren Bereich, ziemlich mittig, an der Stelle, wo die Tragflächen an den Rumpf ansetzen, Reihe 34. Unter uns befindet sich der Fracht-  bzw. Gepäckraum, aber auch wohl Aufenthalts- oder Ruheräume für die Crew.

Zur geplanten Zeit setzt dann endlich der Riesenvogel auf der Rollbahn auf, genau so sanft wie der Start vor gut 12 Stunden. Singapur hat einen der größten  Flughäfen der Welt mit 4 Terminals. Wir müssen für unseren Weiterflug nach Darwin von T3 zu T2, Laufzeit gut eine Stunde. Da der Anschlussflug schon in 1,5 Stunden abhebt, war mir das zum Laufen und evtl. Suchen zu knapp. Daher hatte ich vorab bereits einen Transit Concierge Sevice gebucht, dessen Mitarbeiter mit unserem Namensschild bereits am Ausgang wartete.

Alle Mann auf den Golfwagen und los ging die Fahrt durch die Hallen. Im Zickzack-Kurs durch die Menschenmassen, immer wieder Hupen, stoppen und Weiterfahren. Wenn freie Fahrt war, spürte man den Fahrtwind ganz ordentlich, so ging das elektrisch betriebene Wägelchen ab. Am Ziel angekommen war uns klar, dass wir die Strecke nur unter sehr zügigem Gehen hätten schaffen können.

Am Gate der SilkAir erfolgte dann eine erneute Sicherheitskontrolle, bevor es Bord der Boing ging, die natürlich viel kleiner und enger als das vorherige Flugzeug war. Aber der Flug sollte ja auch nur gute vier Stunden dauern und wurde uns durch ein serviertes Frühstück und ein anschließenden Nickerchen nicht zu lang. Endlich mal was schlafen, dass hatte bei uns vorher nicht so gut funktioniert. Jetzt war allerdings zu Hause auch Nachtzeit.

Gegen 14.45 Uhr Ortszeit landeten wir pünktlich in Darwin, übernahmen den vorreservierten Mietwagen und fuhren zum Hotel Argus.
Abends hatten wir dann endlich Gelegenheit, uns die Füße zu vertreten. Am Mindil Beach war heute Sunset Market und an der Rezeption erfuhren wir, dass man dorhin in ca. 30 Minuten zu Fuß gehen kann. An der Uferpromenade waren über ein längere Strecke Stände der Händler und Gastronomen aufgebaut. Das typische Kunstahndwerk für Touristen wurde feilgeboten, dazwischen immer wieder überwiegend asiatische Speisen, gelegentlich auch Straßenmusiker.