Donnerstag, 26. September 2019

El Monte - Salinas

Je mehr wir uns talwärts dem kleinen Ort Trabaza nähern, um so lauter werden die Umgebungsgeräusche. Schon bald sehen wir die ersten hohen rauchenden und dampfenden Industrieschornsteine. Im Tal ist Schwerindustrie angesiedelt mit Bahnanschluss, Verladedstation und Autobahnanbindung.

Der Camino verläuft nun zunächst entlang der stark befahrenen AS-19 mit viel Schwerlastverkehr. Die angenehme beschauliche Ruhe von El Monte ist vorbei.

Die nächsten 3 km verlaufen durch Industrieanlagen; das ist zwar interessant aber nicht schön.

In Trasona ist erst mal Boxenstopp mit cafe von leche und Bekleidungserleichterung, da es schon ziemlich warm geworden ist. Die Bar hat starkes WLAN, so dass ich die gestrigen Fotos zügig hochladen kann.

Die gelben Pfeile, die den Camino markieren, sind fortan sehr widersprüchlich, zeigen in entgegengesetzte Richtungen und stimmen mit unserem Pilgerführer nicht überein. Daher entschließen wir uns, auf der AS-19 zu bleiben, da diese auf jeden Fall nach Avilés, der nah gelegenen Großstadt, führt.

Vor der Stadt markieren wieder gelbe Pfeile den Weg, und wir orientieren uns wieder daran und werden ins Zentrum geführt, das wir nach insgesamt ca. 12 km erreichen.

Nach einer kurzen Rast in der Altstadt führt der Camino bergauf aus der Stadt heraus. Nach drei km auf einer Anhöhe angekommen hören wir bereits das Rauschen des Meeres in der Ferne und nach einigen Kurven öffnet sich der Blick auf das in der Ferne liegende Meer. Von hier nur noch zwei km bergab durch Eukalyptuswald stehen wir schon bald vor unserem heutigen Hotel.

Den Nachmittag verbringen wir auf der langen Promenade des Touristenortes im Sonnenschein.

Der Wind treibt die Wellen auf das Land zu, was eine Vielzahl an Surfern nutzt,um die optimale Welle zu finden. Am Horizont ankern etliche Frachtschiffe, die wohl auf die Freigabe zur Einfahrt in den Hafen warten.

Sieht man auf der Promenade gegen das Licht, erkennt man deutlich den Dunst, den die Wellen erzeugen. Über das dadurch entstehende Seeklima freuen sich unsere Lungen, die tagsüber reichlich Abgase verarbeiteten mussten.