Montag, 23. September 2019

La Isla - Villaviciosa

Un poco de lluvia  - etwas Regen. So begrüßte mich ein Italiener im Frühstücksraum. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte, dass er in Irun gestartet sei und bis Gijon gehen würde. Er hat 35 Jahre für BAYER Italia gearbeitet und ist daher glühender Fan des Fussballclubs Bayer Leverkusen. Er hat Philosophie studiert und interessiert sich für deutsche Geschichte. So fragte ich ihn, ob er denn auch die besondere historische Bedeutung seines Startortes  Irun, der Doppel-Stadt mit dem Grenzverlauf zwischen Frankreich und Spanien, kenne. "No" war die Antwort.
Er staunte nicht schlecht als er hörte, dass sich dort im Jahr 1940 auf den Gleisen im Zug Franco und Hitler mit ihren jeweiligen Außenministern getroffen haben. Ein Ergebnis des Treffens war, dass Franco zusagte, in den Krieg mit einzutreten (https://es.m.wikipedia.org/wiki/Entrevista_de_Hendaya).

Der Regen lässt bald nach und wir durchwandern eine hügelige Landschaft, stetig auf und ab. In der ganzen Gegend sieht man viele Apfelbäume, Feigen, Südfrüchte, Walnussbäume und Kiwis.
Da überall Siderias zu finden sind, werden die Äpfel wohl überwiegend zu Sidra, einem Apfelwein, verarbeitet, den ich übrigens heute beim Essen genossen habe.


Apropos Essen: wir haben heute als Vorspeise Fabada Asturiana  gegessen - sehr lecker!


Wir passieren viele kleine beschauliche Dörfer und Streusiedlungen, ohne auf eine ersehnte Bar zu stoßen. Irgendwann kommt ein Gehöft mit Getränke- Snackautomaten, die von den Pilgern gerne in Anspruch genommen werden.

Die letzten Kilometer verlaufen weitgehend parallel oder wenigstens in Sichtweite der Autobahn, was trotz der schönen Landschaft störend wirkt.