Freitag, 10. Juni 2016

Col du Somport (1640 m)

France au revoir,  hola Espana!

Nach einem schnellen Frühstück mit gutem Kaffee, Brot und einem leckeren Croissant starteten wir gegen 8 Uhr in Urdos.

Vor uns lag der Somportpass auf 1640 m ü. N.N. und eine ungünstige Wetterprognose: es sollte den ganzen Tag regnen. Von einem französischen Paar hörten wir, dass der Weg bei Regen stellenweise nicht passierbar sei, und sie deshalb mit einem Bus hochfahren wollten.

Obwohl gut 850 Höhenmeter bis dorthin von uns zu überwinden waren, war allen klar, dass wir auf jeden Fall zu Fuß starten werden und bei Regen immer noch eine Alternative suchen könnten.

So zogen wir los und kamen Meter um Meter gut voran. Oft das Rauschen der Aspe im Ohr und Gipfel im Blick. Ringsum eine wunderschöne blühende Berglandschaft, einfach klasse. An etlichen Stellen passierten wir vom Berg herab strömende Bäche und auch ein größeres Geröllfeld, über das sich bei Regen gut erkennbar ein reißender Bach ergießt, der tatsächlich unpassiebar gewesen wäre. Aber, wir hatten Glück und bis dorthin keinen Tropfen abbekommen, obwohl die Berge ringsum in dicke Wolken gehüllt waren.

Auch eine weitere Stelle einige Zeit später und etliche Meter höher gelegen, hätte bei Regen ein Problem werden können. Das blieb uns aber auch erspart, und so konnten wir nach fast 5 Stunden anstrengendem Bergwandern und etwa 12 km zurückgelegter Strecke den Somportpass und damit auch die Grenze zu Spanien erreichen und eine verdiente Pause einlegen.

Hier oben zeigt eine Stele die Entfernung bis Santiago de Compostela an: 858 km.

So steil, wie es auf der französischen Seite bergauf ging, ging es auf der spanischen Seite bergab. Bis zu unserem Tagesziel Canfranc Estación waren es nur noch 7 km, die sich aber wegen des stellenweise sehr holprigen und steilen Weges zogen.

Leider waren die Skilifte und Pisten bei Candanchu in Wolken gehüllt, allerdings die großen und in dieser Jahreszeit leerstehenden Hotels und Appartementanlagen waren unübersehbar.

Für heute sind wir froh, dass die Vorhersagen der Wetterdienste nicht immer zutreffen, da wir trotz anderer Ankündigung trocken geblieben sind.