Donnerstag, 16. März 2023

River Summit Lodge

Die vielfältigen Eindrücke des gestrigen Tages haben mich die halbe Nacht beschäftigt, so dass ich schon zeitig beim Frühstück saß. Im Restaurant tauchten wieder neue Gesichter auf, die nach meiner Einschätzung auf Trekking Tour gehen werden. Auch in unserem Flieger war eine weitere Gruppe unseres Veranstalters (DAV Summit Club), die gestern bereits in aller Früh nach Luka geflogen sind, um dort ihr Trekking zum Mount Everest Base Camp starten - Respekt!

Wir lassen den deutlich sichtbaren Smog der Stadt hinter uns und der Bus bringt unsere Gruppe zur Summit River Lodge. Die Fahrt (100 km/ ca. 3 h) – vorbei an kultivieren Terrassen, Dörfern  Städtchen – ist erlebnisreich, kurzweilig, spannend und insbesondere abenteuerlich.


Als wir in dem Örtchen Kurintar angekamen, standen schon einige Träger für unser Gepäck bereit. 



Der Bus parkte auf einem umschlossen Gelände und schon bald startet unsere Wanderung auf die gegenüberliegende Bergseite. Wir mussten also den breiten Trisuli Fluss, an dem wir viele Kilometer entlang gefahren sind, überwinden.


Das ging bequem und mit sehr wenig Geschaukele über eine fest gespannte Hängebrücke, die übrigens auch von Mopeds benutzt wird.


Auf der anderen Seite ging es dann gemächlich am Berg entlang zu der etwas höher im Hang gelegenen Summit River Lodge, in der wir sehr freundlich empfangenen wurden. Zur Begrüßung wurden feuchte Handtücher und ein kühles Getränk gereicht, passend zu den sehr warmen Temperaturen.


Die sehr schöne Anlage besteht aus etlichen kleineren Gebäuden mit jeweils mehreren Zimmern.

Nach einer kurzen Pause treffen wir uns wieder, um die umliegenden Dörfer und Siedlungen am Berghang zu durchwandern. Dabei spürt man deutlich, dass wir hier in den Subtropen sind, aber ich genieße die warmen Temperaturen obwohl es natürlich schon spürbar schwül und drückend ist.


In den kleinen Ortschaften treffen wir auf sehr freundliche Menschen, die uns bereitwillig ihre kleinen Häuser / Behausungen von außen zeigen. Ins Haus darf kein Fremder, da er böse Dämonen mit ins Haus bringen würde. Daher gibt es an den Häusern einen kleinen überdachten Vorbau, in der eine Art Holzpritsche steht, auf dem Besucher schlafen können.


Später treffen wir auf die Dorfschule, wo der Unterricht gerade zu Ende ist und die Kinder sich auf den Heimweg in die verstreuten Siedlungen machen.
Die Schulleiterin erklärt uns, dass es sich um eine kostenlose staatliche Schule handelt, in der die Kinder mit 5 Jahren eingeschult werden und bis zur 5. Klasse bleiben.
Die Übermittagversorgung erfolgt auch kostenlos in der Schule, dazu sind 2 Köche neben den 7 Lehrerinnen für die 63 Kinder tätig.
Die Schule wird auch mit deutschen Spendengeldern über Care for Childern
unterstützt.
Der Schule ist der Kindergarten angegliedert, in die die Kinder mit ca. 2,5 Jahren kommen. Hier lernen sie bereits schreiben, lesen, rechnen im Zahlenraum bis 100 und Englisch. Bevor sie mit 5 Jahren zur Schule kommen, müssen sie im Kindergarten eine Prüfung ablegen.


Diesen wieder sehr interessanten Tag beschließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen in der Lodge. Wir sitzen auf der Außenterrasse mit herrlichem Blick auf die Lichter des gegenüberliegenden Berges. Aber auch auf den bereits heute Nachmittag entdeckten Waldbrand, der niemanden beunruhigt.