Montag, 20. März 2023

Aussichtsberg Sarangkot

4.45 Uhr, unsere harmonische Truppe trifft sich in der Hotellobby. Alle haben einen doch noch müden Gesichtsausdruck, was Sabine zum Spruch des Tages veranlasst: wer früh aufsteht, kann früher fröhlich sein.
Der Regen hat sich zum Glück verzogen und gegen 5.15 Uhr starten wir in den kühlen Morgen.
Durch enge Gassen und schließlich über eine sehr schmale Bergstraße geht es steil hinauf und gegen 6 Uhr erreicht der Bus den Ortsanfang.Von hier geht's zu Fuß nochmal gut 20 Minuten hoch zum Aussichtspunkt.

Zunächst ist es noch bedeckt und einige in der Gruppe sind mächtig nervös, ob wir denn auch am richtigen Punkt stehen und zeitig am richtigen Ort sind, da die Gruppe sich bergauf ziemlich auseinder gezogenen hat und der Chefguide Santosh hinten ist. 

Aber, oberste Bürgerpflicht: Ruhe bewahren und abwarten, es ist ohnehin noch bedeckt.

Dann kommt doch die Sonne hinter den Wolken hervor und die weiße Pracht wird so langsam von ihrem Schleier befreit.


Das ist so großartig anzusehen, unglaublich!!!
Die Fotos können es nicht annähernd wiedergeben:

Machapuchare 6993 m - unbestiegen, da heiliger Berg

Die Stimmung in der Gruppe wechselt spürbar von angespannt auf freudig erlöst, alle sind sehr happy und damit beschäftigt, möglichst gute Fotos zu schießen.


Gestärkt durch das Lunchpaket des Hotels
und einem Kaffee in einer kleinen Bar machen wir uns auf den Rückweg mit den üblichen Steinwegen und Stufen und wandern abwärts durch Dörfchen und Gehöfte.


Dabei ist der Blick immer auf den Boden gerichtet, um die Holperpiste unfallfrei zu überwinden. Die Schuhe sind fest geschnürt, um beim Bergabgehen durch den Maronenwald die Zehen zu schonen.



Strasenbau:

Unten angekommen haben wir gut 800 hm Abstieg geschafft


und wandern am See entlang. In einem schönen Café legen wir eine zweite Kaffeepause ein.


Da wir gegen Mittag schon zurück im Hotel sind und das offizielle Programm für heute beendet ist, frage ich Santosh, was man noch besichtigen könnte. Er empfiehlt, die Devi Falls und die Gupteshwor Mahadev Cave zu besichtigen. 
Ich Frage in die Runde, ob noch jemand Interesse hat, aber das ist nicht der Fall. Also ordert die Rezeption mir ein Taxi für 14 Uhr zum Preis von 1.500 Rupien für Pickup and bring Back, unschlagbar günstig und der Fahrer wartet bei den Sehenswürdigkeiten auf mich.
Zwischendurch schreibt Sabine mir, dass sie mitkommen möchte. Der nette Fahrer kommt pünktlich wir sind binnen 10 Minuten am Ziel. Die Fahrt geht über eine holprige Ringstraße zu den Falls.

Naja, spektakulär sind sie nicht, aber besser als faul im Hotel rumzuliegen. In der Monsunzeit ist natürlich viel mehr Wasser im Fluss.


Anschließend wechseln wir die Straßenseite, um die schräg gegenüberliegende Cave zu besuchen, in der sich ein hinduistischer Tempel befindet.

Auf dem Weg zum Eingang wird man durch einen Basar geschleust, die alle möglichen Souvenirs anbieten.


Leider ist im Tempelbereich der Höhle fotografieren verboten.

Nach der Rückkehr aus der Höhle wäre noch genügend Zeit, um eine weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und wir fragen den zum Taxifahrer, was es noch Intersantes in der Umgebung wäre. Er empfiehlt und das Buddhistische Kloster, bekommt aber dann 500 Rupien zusätzlich, was wur natürlich dankend annehmen. 

Dann begleitet er uns auf dem kurzen Fußmarsch dorthin auch noch und gibt uns viele Infos.


Nach diesem sehr lohnenswerten Besuch bringt er uns zurück zum Hotel und bekommt natürlich ein angemessenes Trinkgeld.


Tja, bis zum Abendessen dauert es noch ein paar Stunden und ich gehe zu dem von Santosh empfohlenen kleinen Restaurant, um für umgerechnet 1 Euro leckere Mo Mo mit scharfer Soße zu essen, dazu einen Masala Tee, was einer Chai Latte entspricht. Hier gibt es sogar gutes WLAN, so dass ich diesen Bericht mal ganz in Ruhe und ohne den sonst üblichen vorabendlichen Zeitdruck schreiben kann. Außer mir ist um diese Zeit kein Gast hier, und ich muss mir das Netz mit niemandem teilen🙂