Sonntag, 18. September 2016

Ratter, ratter, ratter, ...

Nach einer sehr erholsamen Nacht und einem leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Büllsport am Rande des Naukluft Gebirges.

In der Nacht hörte man kräftigen bis stürmischen Wind, am Morgen war es aber wieder Windstill und etwas wärmer als gestern.
Als wir gegen 10 Uhr losfuhren, zeigte das Thermometer 13 Grad. Tagsüber stieg es nicht über 20 Grad, obwohl die Sonne wieder kräftig brannte.
Unsere Fahrt verlief erst durch Windhoek, dann auf der B1 südlich bis Rehoboth auf glatter Teerpiste.

 
Dort dann Wechsel auf die C24, eine Schotterpiste, an die man sich erst mal gewöhnen muss.



Erst mit etwas reduzierter Geschwindigkeit von etwa 25 km/h, dann aber gut doppelt so viel, weil es sich besser fahren lässt und weniger rattert. Zwischendurch immer wieder, teils auch Kilometer lang, wellblechartige Straßenoberfläche. Man glaubt, der Wagen würde jeden Moment in alle Einzelteile zerfallen. Der Fahrer muss sich schon konzentrieren und die Spur halten.


Nach dem Wechsel auf die M47 geht es durch Farmland. Die Straße verengt sich dann auf ein Tor zu, an dem es über eine im Boden eingelassene Tiersperren geht. Bei der nächsten Farm das Gleiche.


Gut 20 km vor Büllsport öffnet sich der Blick auf die Naukluftberge, in denen wir morgen etwas wandern möchten.

Gegen 15 Uhr erreichen wir die Guestfarm und werden freundlich empfangen.
Früher wurden hier 600 Rinder gehalten, heute nur noch 50, weil es seit 4 Jahren nicht mehr geregnet hat und daher für so viele Tiere zu wenig Futter wächst. Daher gibt es auf der Farm auch leider kaum noch Wild Zum Abendessen allerdings schon: Oryx-Gulasch.

Auf Büllsport essen die Gastgeber mit den Gästen gemeinsam an einem Tisch zu Abend. Ich durfte neben der Hausherrin Platz nehmen. Im Gespräch fragte sie, in welcher Region in Deutschland wir denn wohnten. Ich antwortete: "in der schönen Eifel". Sie: Wo genau?", ich: "Kall", sie: "kenne ich! Wir haben Freunde in Einruhr. Wenn ich die besuche, muss ich in Kall aus dem Zug aussteigen."
Das ist kaum zu glauben aber wahr!
Sie erzählte dann, dass vor etlichen Jahren Gäste aus Einruhr auf Büllsport übernachtet hätten und sie die gleiche Frage gestellt habe. Dabei stellte sich heraus, dass die befragten Gäste aus Einruhr stammten und nur wenige Häuser entfernt von ihren Freunden wohnten.

Erkenntnis des Abends: so klein ist die Welt.