Dienstag, 20. September 2016

Sesriem Canyon und Elim Dune

Nach einem leckeren Frühstück in Büllsport machten wir uns auf den Weg und kamen nach etwa 3 Stunden Wellblechpiste, vorbei an verstreut liegenden Farmen, gegen 12 Uhr in Sesriem an. 

Die Landschaft unterwegs blieb weitgehend unverändert, überwiegend Steinwüste. Gelegentlich sahen wir einige Oryx-Antilopen. 30 km vor Sesriem erspähten wir dann die ersten Dünen der Namibwüste, Namensgeber unseres Gastlandes.

Bald änderte sich auch der Strassenbelag von Schotter auf Sand. Wieder ein ganz anderes Fahrfeeling, ähnlich wie auf Schnee mit dem Unterschied, dass unser schwerer Wagen darauf mehr schwimmt.


Als wir gegen Mittag bei der Sossus Dune Lodge ankamen, schrieb Rita, dass sie nach der ausgiebig gefeierten Kirmes noch etwas müde sei. Das war für uns Anlass, nach einem kleinen Lunch ein Mittagsschläfchen einzulegen.


Gegen 16 Uhr zeigte das Thermometer 37 Grad an und wir fuhren zum Sesriem Canyon. Wenig los hier um die Uhrzeit, was nicht unangenehm ist. Nachdem wir den Einstiegspfad gefunden hatten, ging es über Stock und Stein runter ins Flussbett. "Das  Tsauchab  Rivier"  hat  hier vor  Millionen  von  Jahren  eine  Schlucht  geschaffen. Steil  und  fast  senkrecht  ragen  die  Felswände  nach oben,  zum  Teil  bis  zu  30  Meter.  Der  Einschnitt  ist  nur wenige  Meter  breit.

Erst sind wir eine Zeit lang flussabwärts durch das ausgetrocknete steinige Flussbett gegangen und haben die ausgewaschenen Felswände bestaunt. Irgendwann dann umgekehrt und flussaufwärts gegangen. Am Einstiegspunkt vorbei wurden die Wände enger und steiler. Überall in den Wänden sieht man Löcher. Ob das ausgewaschene Stellen sind oder von Vögel gebohrt? Keine Ahnung, muss ich noch nachlesen.


Bald wird es ziemlich eng in der Schlucht und man muss ein wenig über herabgefallenes Gestein klettern. Und genau dahinter befindet sich die Wasserstelle, an der es auch nicht mehr weiter geht.
Optisch nicht besonderes spektakulär, nicht mehr als eine größere Pfütze. Aber wir befinden uns in der Wüste in einem ausgetrockneten Flussbett und im Lichte dieser Erkenntnis doch etwas besonderes. Ich hätte nicht erwartet, hier auf Wasser zu treffen.


Nach dem Aufstieg aus dem Canyon fahren wir zur Elim Dune. Eine Pyramidendüne mit drei Armen. Hier sind bereits etliche Besucher, die wie wir auf den Gipfel möchten oder dort schon angekommen sind. Der Weg nach oben zieht sich und ist nicht nur wegen der recht hohen Temperatur ziemlich anstrengend. Von unten sah das eher wie in kurzer schneller aufstieg aus, dabei unterschätzt man das Kraxeln im Sand und die zu überwindende Strecke nach oben!


Doch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang schaffen wir es, den Grad der Düne zu erreichen und können noch einige schöne Fotos schießen.